Freitag, 28. März 2014

Sonntag, 23. März 2014

Montag, 17. März 2014

under the surface


Unter der Oberfläche

In den Spiegel zu schauen und nicht zu verstehen, dass ich bin. Meine Hülle, die Menschen glauben lässt, zu wissen, wer ich bin. Nur meine Augen, die förmlich schreien, wie ich bin. Manchmal möchte ich versinken, nichts mehr hören, nichts mehr sehen. Es macht einen kaputt immer wieder darüber nachzudenken, warum man existiert und es nicht zu verstehen. Aber ich kann es nicht lassen. Ich will es greifen. Fühle mich angezogen von endlosen Weiten, die mich immer tiefer in einen Strudel aus Fragen ziehen ohne Antworten zu geben. Mir wird schwindlig. Ich will versinken. Nichts mehr hören. Nichts mehr sehen. Das warme, wohlige Gefühl umschließt mich und lässt mich vergessen. Die großen Fragezeichen verschwinden, die Zweifel werden aufgefressen. Ein Rauschzustand, der den Moment erträglich macht, nein, gar schön. Ich liebe das Leben. Es gibt so viel, dass ich noch sehen möchte und so viel Schönes, das ich schon sah. Dennoch kriege ich irgendwann keine Luft mehr, kann den Rausch nicht mehr ertragen und muss wieder anfangen alles zu hinterfragen. Dann geht das Spiel von vorne los. Ich sehe in den Spiegel, sehe mich, kann mich nicht fassen, kann es nicht lassen, das Sein zu verachten. Werde niemals begreifen, wie manch einer so völlig frei und ungebremst durchs Leben zieht, ohne zu merken, dass er vor seinen Gedanken flieht. Sicher ist das Nachdenken nicht nur schön, es fließen Tränen, man verkriecht sich, ist unansehnlich. Doch auch wenn es mir Kummer bringt, ich lebe lieber ein Leben mit Traurigkeit und der Frage nach dem Warum als ewig verblendet und emotional stumm.

(15.03.2014)